Was ist das AGG?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), ist ein deutsches Bundesgesetz, das Benachteiligungen aus Gründen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern bzw. beseitigen soll.  Der allgemeine Gleichbehandlungsgrundsatz gilt in seinem arbeitsrechtlichen Teil für Arbeitnehmer und Auszubildende der Privatwirtschaft, aber auch für Stellenbewerber. Der sachliche Anwendungsbereich des AGG bezieht sich auf die Bedingungen für den Zugang zur Erwerbstätigkeit sowie für den beruflichen Aufstieg und die berufliche Weiterbildung in Bezug auf Auswahlkriterien und Einstellungsbedingungen. Auch die Beschäftigungs-und Arbeitsbedingungen einschließlich Arbeitsentgelt und Entlassungsbedingungen sind unter anderem durch das Gesetz geschützt.

Wie werden Personen in der Personalberatung durch das AGG geschützt?
Durch das AGG wird verhindert, dass eine Person wegen einer weniger günstigen Behandlung gegenüber einer anderen in einer vergleichbaren Situation benachteiligt wird. Aber auch durch selbst scheinbar neutrale Vorschriften, Maßnahmen, Kriterien oder Verfahren können  Rechtsansprüche entstehen, wenn sie sich faktisch diskriminierend auswirken.  Selbstredend ist die Belästigung durch Verletzung der Würde der Person z.B. durch Schaffung eines Arbeitsumfeldes mit Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigung oder Beleidigungen von Mitarbeitern durch das AGG geschützt.
In der Personalberatung hat das AGG vielfältigen Einfluss, angefangen bei der Formulierung einer Stellenbeschreibung, den Auswahlkriterien für die Ansprache von Kandidaten im Direct Search, bis hin zur Empfehlung von Kandidaten an den Kunden, um einige Bereiche zu nennen. Aber auch in der Organisationsberatung und Teamentwicklung, im Talent Management und im Coaching spielen Antidiskriminierungsaspekte eine wesentliche Rolle.