Warum ich liebe, was ich tue – Ein Blick hinter die Kulissen meines Berufs als Headhunter

Mein Name ist Thomas Wild. Ich bin Partner bei der DELTACON Gruppe und begleite Unternehmen in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie Industriearmaturen. Aber um zu verstehen, warum ich tue, was ich tue, muss man in meine Vergangenheit blicken – in die Jahre, in denen ich lernte, was es bedeutet, nicht nur ein Berufstätiger, sondern ein Gestalter zu sein.

Ich habe mehr als ein Jahrzehnt in der Automobilzulieferindustrie verbracht, habe innovative Produkte mitentwickelt, globale Märkte erschlossen, mit Kunden gefeilscht und Visionen realisiert. Später, als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der Armaturenbranche, führte ich Teams, verhandelte Strategien und lebte die ständige Gratwanderung zwischen Zielvorgabe und Inspiration. In diesen Jahren wuchs etwas in mir, das über fachliches Können hinausging: die Fähigkeit, Menschen zu verstehen, ihre Potenziale zu sehen und sie zu verbinden.

Heute, als Headhunter, sehe ich meinen Beruf nicht als Suche, sondern als Kunst. Es ist die Kunst, zuzuhören – wirklich zuzuhören –, die unausgesprochenen Wünsche eines Unternehmens ebenso zu erfassen wie die stillen Ambitionen eines Kandidaten. Es ist die Kunst, Brücken zu bauen, über die Talente und Aufgaben zueinanderfinden. Und es ist die Kunst, im richtigen Moment die Frage zu stellen, die den Unterschied macht.

Doch was mich am meisten bewegt, ist, dass ich in all dem immer wieder erlebe, wie Leidenschaft den Unterschied macht. Wenn ich mit einem Kandidaten spreche, ist es nicht allein die Position, die ihn überzeugt. Es ist die Leidenschaft, mit der ich davon erzähle. Studien belegen, dass wir Produkte und Dienstleistungen als wertvoller empfinden, wenn wir spüren, dass sie mit Freude geschaffen wurden. Vielleicht ist das die unsichtbare Magie meines Berufs: Menschen zu zeigen, dass Liebe zur Arbeit nicht nur ein schönes Gefühl, sondern eine treibende Kraft ist – eine, die Qualität formt und Vertrauen schafft.

Und doch, wie könnte es anders sein, hat mich auch der Mangel geprägt. Ich habe selbst erlebt, wie schnell unprofessionelle Beratung Vertrauen zerstören kann – wie leichtfertig manche die Verantwortung aus der Hand geben, die ihnen anvertraut wurde. Für mich steht fest: Ein Headhunter ist kein einfacher Vermittler. Er ist ein Partner, ein Vertreter, ein Spiegelbild dessen, was ein Unternehmen ausmacht. Mein Anspruch ist es, immer dieser Verantwortung gerecht zu werden.

Manchmal denke ich, dass ich all diese Wendungen in meinem Berufsleben brauchte, um zu erkennen, wo mein Herz schlägt. Die Freude an der Begegnung, die Neugier auf Geschichten und die Lust, etwas zu gestalten – all das verbindet sich für mich in diesem Beruf. Und vielleicht ist es das, was mich am meisten erfüllt: zu sehen, wie sich etwas bewegt, weil ich den ersten Impuls gegeben habe.

So schließt sich ein Kreis. Kein perfekter, kein glatter, aber einer, der zeigt, dass sich der Weg lohnt – wenn man ihn mit Hingabe geht.

Denn am Ende geht es nicht nur darum, einen Beruf auszuüben. Es geht darum, ihn zu lieben.

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