Fünf Fragen an Marcus Schulz

Welcher Film oder welches Buch hat Dich am meisten geprägt?

Dune – Der Wüstenplanet. Auslöser für meine Faszination war der Film, der 1984 in den Kinos erschienen ist. Er beinhaltete alles, was Menschen im alltäglichen Leben passiert und beschäftigt. Ehre, Respekt, Liebe, Kraft, Mut und Hoffnung, aber auch Intrigen und Hinterhalte. Die familiäre Einbindung, was positiv ist, aber durchaus auch mit Zwängen einhergehen kann. Dieses abwechslungsreiche Setting zusammen mit dem einzigartigen Ambiente, das die alte Ritterburg mit Retro-Elementen bis hin zur Moderne verbindet, hat mich einfach wahnsinnig fasziniert. Ich habe mittlerweile festgestellt, dass ich die Geschichte vor fast 40 Jahren ganz anders empfunden habe, als ich es heute – begleitet durch die Neuverfilmung – tue. Die sechs Bücher der Reihe stehen jedenfalls auf meinem Nachttisch. Das Erste habe ich gelesen, die Restlichen möchte ich begleitend zur Neuverfilmung vervollständigen.

Was fällt dir an Menschen, speziell auch beim Kennenlernen potenzieller Kandidaten, als Erstes auf?

Der Augenkontakt ist für mich am wichtigsten. Gerade jetzt nach Corona erlebe ich diese persönlichen Momente noch viel bewusster und intensiver. Augenkontakt stellt den Verbindungsaufbau zwischen meinem Gegenüber und mir dar und unterstreicht die Inhalte des Gesprächs, die Glaubwürdigkeit, die Verbindung und gleichzeitig Verbindlichkeit. Er bestärkt die Aussagen des Gesprächs und lässt mich ein besseres Gefühl für den andern Menschen, seine Ziele und Absichten entwickeln. Es ist einfach toll zu sehen, wenn Menschen dieses gewisse Funkeln haben, mit den Augen lächeln und eine positive Grundstimmung transportieren.

Welches Reise-Erlebnis ist dir am meisten in Erinnerung geblieben?

Unsere Hochzeitsreise im Mai 2005 nach Hawaii. Ganz anders als in unserer Tiroler Heimat üblich haben wir dort alleine an einem abgelegenen Strandabschnitt im Osten der Insel O‘ahu geheiratet. Mit fremden Menschen, die uns in kürzester Zeit vertraut wurden. Der Reverend hat uns im Beisein seiner Frau, eines Kameramanns und einiger Hunde am Wasser stehend ganz intim getraut. An sein besonders ausgefallenes Hemd erinnern wir uns heute noch gerne mit einem Lächeln zurück. Wir hatten vorher schon eine starke Bindung zu Hawaii und dem Westen der USA, unsere Hochzeit hat die Liebe zu den Inseln noch mehr verstärkt. Bis heute besuchen wir immer „unseren“ Hochzeitsstrand, wenn wir auf Hawaii sind. Wir feiern unsere Ehe und erinnern uns an dieses einmalige Erlebnis zurück.

Würdest du lieber etwas versuchen und möglicherweise dabei scheitern oder es gar nicht erst versuchen?

Unbedingt versuchen! Ich habe bisher in meinem Leben versucht, jede Chance zu ergreifen und zu nutzen. Privat und geschäftlich. In manchen Situationen hat es natürlich etwas länger gebraucht, bis sich schließlich das gewünschte Ergebnis eingestellt hat, ans Scheitern habe ich aber nie ernsthaft geglaubt. Das Wichtigste ist, Vertrauen zu haben in die Sache, in sich selbst und in manchen beruflichen Konstellationen in das gesamte Team. Es nicht zu versuchen wäre in vielen Fällen eine vergebene Chance. Auch der Sprung in die Selbstständigkeit als Partner der DELTACON-Gruppe war ein riesiger Schritt, der zwar Mut gebraucht hat, mich aber definitiv bis heute sehr glücklich macht.

Welcher Mensch hat dich im beruflichen Kontext am meisten geprägt?

Ganz klar Claudio Ammann. Ein unglaublich toller Mensch, Mentor, Förderer, Vorbild und mittlerweile auch enger Freund von mir. Kennengelernt haben wir uns 2010 in einem Meetingraum am Salzburger Flughafen. Damals war Claudio Managing Director von Sony Österreich und Schweiz und ich habe mich bei ihm auf eine Top Management-Position beworben. Ich erinnere mich heute noch an unser erstes persönliches Kennenlernen. Ein Mann mit einer Ausstrahlung wie ein wahrer „Sir“. Charismatisch, weltoffen, stilsicher, menschlich. Claudio ist ein extrem authentischer, seriöser, sensitiver, intelligenter Top Manager. Sein Werteverständnis ist so intakt, dass er es geschafft hat, immer respektvoll und zugleich erfolgreich zu sein. Er gibt Vertrauen und Kraft, zeigt Wege auf und führt über die Unterstützung und Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter. Claudio hat mich in meinem Führungsstil und meinen Ansätzen zur Personalentwicklung stark geprägt. Alles, was ich von ihm lerne durfte, versuche ich authentisch auf meine Art umzusetzen und weiterzugeben.